Dry Egg Geilomat

Liebe Freundinnen und Freunde der LSG Kesselsweier!

Macht euch frei, am besten jetzt gleich.

Wenn ich euch einen wichtigen Ratschlag für euer persönliches Wohlbefinden geben darf, dann diesen. Die langfristen Vorteile im Segelfliegen sind von Wissenschaftlern bewiesen worden. Der Rest meiner Ratschläge beruht auf meinen eigenen, persönlichen Erfahrungen.

Hier sind einige Tipps für jeden Einzelnen. Lass einfach mal Astir Astir sein. Hab Spaß an deinem Flugzeug. Benutz’ es, wann immer es geht. Mache gemischte Fliegerlager mit gemischten Hütten, zusammen duschen und allem pi-pa-po.

Los, geh voll aus dir raus. Kurbel. Im Grunde musst du nur deinem Vario treu bleiben. Wenn du das hingekriegt hast, verrat mir wie.

Gönn’ dir was. Kauf die bei Schleicher die 25 mit Motor. Die Schruppe fliegt mit.
Finde dich gut. Stell dich bei Fotos ganz nach vorne. Zieh dir die Gummiuniform an, und stell die Optik auf unendlich. So fällst du auf, wenn’s mal ein paar Schläge zu verteilen gibt.

In 20 Jahren wirst du auf diese Bilder zurückschauen und dich in einer Weise sehen, die dir unbegreiflich cool erscheint. Sei unbestechlich und standhaft. Kurbel nur die besten Bärte. Und überhaupt, trau keinen Steigwerten, die du nicht selbst erflogen hast. Ob 2 oder 3 Meter, egal. Das auskurbeln zählt. Schreib Liebesbriefe auf deine Banner, wenn du’s dir leisten kannst. Damit bist du ganz weit vorne.

Denk immer daran: Es gibt nichts Wichtigeres als Flugzeuge. Halt an deinen alten Flugzeugen fest. Pflege sie. Bemüh’ dich um immer Neue. So viele wie möglich. So wirkst du bei Aussenstehenden beliebter.

Sei weltoffen: Wenn dir Fritz’ Chili geschmeckt hat, lass’ einen fahren so dass du die Ka 8 bis nach Russland katapultierst. Sei Selbstbewusst: Lass die Wände wackeln. Das befreit und ist ein Lob für den Koch. Also, lasst Damp ab, Brothers und Sisters.

Benutze Colaflaschen als Flaschenöffner. Kein lästiges Abmühen und Gläser holen, das KöPi zieht dir die Falten aus dem Sack. Schenk der Schwuchtel ein Lächeln oder einen Zungenkuss. Das solltest du beim Windenfahrer erst nach dem Flug tun.

Geh aus dir raus: Tanz den Thermiktanz und ruf laut “Schruppen auf den Tisch” oder “Ausziehn, Ausziehn!”. Fühl dich sexy dabei, Motherfucker. Zieh deine Hose jetzt sofort wieder an. Mach die Nacht zum Tag. Kümmer dich um den Flieger deines Nachbarn – er hat Wochenenddienst.

Geilomat!

Mach dir keine Sorgen. Alles ist gut. Du bist gut. Du bist das Zentrum deines eigenen Bartes. Aber halt den Knüppel flach! Versuch nicht, die McCready-Theorie zu erklären, wenn du selbst keine Ahnung davon hast.

Bleib sauber. Mücken und andere Viecher auf der Fläche turnen echt ab.

Denk immer daran: Winglets sind nicht an jedem Flugzeug schön. Und wenn du damit mal hängen bleibst, kracht der Holm zum letzten mal. Lass dir keine einzelne Fläche andrehen. Kauf immer zwei, die möglichst gut zueinander passen. Rasier das Gestrüpp vom Startplatz, damit du weist was kommt. Aber lass dir mal’n paar Brennesseln und Disteln stehen, damit du weist, was ich meine, wenn von einem fetten Strauß die Rede ist.

Hau mal so richtig auf die Kacke, mit allen Schikanen. Sei kein Mönch. Das Leben ist zu kurz für Abstinenz. Wenn du schon morgens im Kreis fliegst, nimm einfach ein paar Doppelkorn, nur guck nicht zu tief in die Flasche.

Respektier das Alter. Flieg Senioren einfach nach Hause, und gib richtig Lack dabei. Flieg oben drüber. Lass ordentlich Außenlander auf der Strecke, und nimm die Wendepunkte schnittig. Das imponiert und vermittelt eine flotte Lebenseinstellung.

Das Leben ist schön – und fliegen auch!