River Down Below

…war das mal wieder ein geiles Konzert! Riverside, Turbinenhalle Oberhausen, am 15.11.2018. Mit ihrem neuen und siebten Album: Wasteland.

Dies war mein drittes Riverside-Konzert. Was ich immer sehr angenehm finde, und auch bisher nur dort erlebt habe: Es ist nicht so überlaufen, das man sich ständig anrempelt, sondern man kann es auch vorne bei angenehmer Atmosphäre sich ansehen. Alle sind entspannt. Liegt vielleicht daran, das der Alterdurschschnitt ein wenig gehobener ist, aber gut, das pass ich ja hin 😀

Auch wenn Fotos machen verboten war (wieso eigentlich, man könnte euch ja noch bekannter machen!), die Bühnenbilder waren es in jedem Fall Wert, wie man sieht.



Digitalnomade?

Mit dem Laptop unter Palmen…

Tja, jetzt bin ich wohl doch noch zum Digitalnomaden geworden: 3 Wochen arbeiten und Urlaub machen zugleich, von einer wirklich wunderschönen Insel im Pazifik: Bali!

Was ich eigentlich erst als Schnappsidee aufgefasst habe und eigentlich auch bis zuletzt auch nicht so wirklich glauben wollte, ist jetzt doch Wahr und der Hammer. Wir sind zu Viert hier in einer Villa in Ubud, arbeiten und erleben trotzdem ein krasses Abenteuer, welches man so wohl nicht so oft erlebt.

Bin nun erst den zweiten Tag hier, aber muss schon sagen: Es ist doch ziemlich, ziemlich geil hier. Heutiger Tag war erstmal mit dem Roller über total verrückte Staßen in den Monkey Forest zu fahren und sich unsere kleinen Artgenossen mal aus nächster Nähe anzusehen… was heißt anzuisehen, sie klettern sogar auf einen drauf und suchen in jeder Tasche nach Futter oder etwas anderem, was man so mitnehmen kann… echt Klasse.

So hier mal ein paar Eindrücke in fotografischer Form.

Bisherige Erlebnisse:

  • Monkey Forest in Ubud
  • Quad Tour
  • Denpasar’s stinkende Nebenstraßen und die Mall
  • Wasserfall in Tegenungan (allerdings volles Touristenprogramm)

Mehr folgt…

(K)ein Parsetree?

Yo!

Mein neuer Kollegah. Hab mich bestens mit ihm verstanden. Sind wohl auf demselben Niveau…

Waterfall

Unfallen Angel?

Noch ein Waterfall

L’airwoche 2018

Eine superschöne Streckenflugwoche mit insgesamt 5 Streckenflügen zwischen 140 und 360km in Folge bei 20 Stunden Flugzeit liegt hinter mir: Die L’airwoche 2018, veranstaltet vom FC Kamenz wovon, ich hier auf jeden Fall berichten muss!

Am 18.08. ging es für mich früh morgens gegen 9 Uhr los nach Kamenz. Die Libelle hatte ich schon direkt am Freitag nach der Arbeit geholt und über Nacht mit nach Hause geholt. Die Fahrt ging erstaunlicherweise ziemlich schnell und gut voran, so dass ich gegen 15:30 Uhr hier in Kamenz aufschlug. Dann Flieger abgestellt, Zelt aufgebaut und die Leute begrüßt, von denen ich einige bereits vom Wettbewerb in Riesa kannte.

Startaufstellung am ersten Flugtag

Flugplatz Kamenz von oben

2015 beim ersten Jahr Riesa

…hier nochmal mit Blickrichtung Nord

Der erste Tag (19.08.) war direkt ein guter Einstieg mit 207km und 4 Stunden Flugzeit. Man fliegt bei der L’airwoche in Teams, wobei der Trainer und ein bis zwei Trainees zusammen im Team fliegen. Teamfliegen heißt: Nah beieinander, man spricht viel und versucht, Entscheidungen möglichst begründet zu fällen und abzustimmen. Meine Teampartnerin war die Manu mit einer DG100 und Trainer der Flori mit einer LS-1d. Bis auf einen Tag haben wir immer Aufgaben bekommen und sind diese dann auch geflogen soweit es ging. Bei diesem Flug ging es in erster Linie darum, das Teamfliegen zu üben und tragende Linien zu fliegen. Dabei habe ich gelernt, das es wichtig ist, die Runderausschläge auch im Geradeausflug zu minimieren und dadurch weniger Widerstand zu erzeugen. Man versucht, zwischen Wolken und auch bei kleinen Wolkenstraßen tragende Linien zu finden, indem man immer nur ganz leichte Runderausschläge in die Richtungen macht, wo man merkt das es leicht drückt, also wenn sich z.B. die linke Fläche hebt, leicht nach Links zu steuern, teilweise auch nur mit Seitenruder. Man schlängelt bzw. “schwabbelt”, wie hier gesagt wird, sich somit an den Wolken entlang. Auch mein Thermikfliegen wurde hierbei vom Flori genauer unter die Lupe genommen. Ich kreise wohl oft zu flach, mit einer 45° Querneigung bei 80-85 km/h steigt die Libelle viel besser als wenn ich es flacher und schneller mache. Ein guter Einwand, den mir so bisher keiner gesagt hat.

Startaufstellung 21 am zweiten Tag. Habe vom Flug selbst keine Bilder.

Am zweiten Tag hatten wir eine Ziel-Rückkehr-AAT mit 1:30, weil  das Wetter hier etwas schlechter wurde. Hat aber mega-viel Spaß gemacht, auch weil wir teilweise mit 150 km/h durch die Wolkenstraßen geschossen sind, was echt mega viel Spaß gemacht hat. Was ich hierbeit gelernt habe ist, das man bei stärkerem Wind und entsprechenden Wolkenstraßen wirklich Gas geben kann und nur noch unter den Wolken “herschwabbelt” ohne viel zu kurbeln.

Startaufstellung, Team “39” ganz vorne 🙂

Die Manu über den Seen, im Hintergrund Kraftwerk “Schwarze Pumpe”

Typische Teamflug-Situation

Endanflug auf dem Weg nach Hause

Der dritte Tag war vom Wetter her zwar noch fliegbar, es löste sich aber nach Norden hin auf. Typische Warmluftsituation. Dadurch haben wir unsere eigentliche Aufgabe abbrechen müssen, auch weil Manu einmal tief war. Nachdem sie sich wieder bei Spremberg ausgegraben hatte, sind wir bei etwas tieferen Höhen zwischen 1000 bis 1500m dann von Spremberg zum Kraftwerk Schwarze Pumpe und danach nochmal zum Kraftwerk Boxberg geflogen. Hierbei bin ich das erste mal Kraftwerksthermik geflogen. Diese ist meistens sehr eng aber auch sehr stark, kommt aber oftmals pulsierend vor, da Kraftwerke in der Regel nicht immer bei voller Leistung fahren und immer Leistungshochs und Leistungstiefs haben. Das Kraftwerk Boxberg wollte dann auch nicht so richtig, aber die Wolke südlich vom Kraftwerk über dem See brachte dann wieder Höhe. Sind dann aber zurück nach Kamens und gelandet, obwohl die anderen Teams noch zwei Stunden länger unterwegs waren.

Warten auf die Thermik bei kräftiger Sonne

Super Optik auf dem Weg zur zweiten Wende (im Hintergrund die Cargo Lifter Halle, heute “Tropical Island” südlich von Berlin)

Tag 4 war dann wieder ein schönes Dreieck Richtung Nordenwest, dann nach Nordost (Cottbus) und wieder zurück. Hierbei habe ich gelernt, das man locker mal aus 1800m 30km durch ein blaues Loch (also ein thermisch sehr schlechtes Gebiet, in diesem Fall der Spreewald bei Lübbenau) durchgleiten kann, um dann an einer markanten Wolke in nur noch 700m Höhe anzukommen und dort dann 3 Meter wieder auf knapp 2000 zu kurbeln. Das war übrigens in der Nähe von Lieberose, wo ich 2015 beim ersten Jahr Riesa aussengelandet bin ;-). Hierbei hab ich sogar die Libelle so steil gekurbelt, das ich selbst meinen Trainer überstiegen hab, der sich dann doch sehr über den Lernerfolg gefreut hatte 🙂 Dann ging es wieder zurück, auch weil der Flori ein Verspannunsproblem hatte und dann vorzeitig in Kamenz gelandet ist. Manu und ich sind dann noch oben geblieben und haben die 300km noch voll gemacht, allerdings wollte ich dann auch nicht mehr so weit vom Platz weg, u.a. auch weil ich Pinkeln musste und meine Motivation nach so einem schönen Flug auch nicht mehr so ganz da war (man ist ja dann eigentlich am Ziel angekommen und fliegt dann nicht nochmal los…). Das Pinkel-Problem, welches man ja durchaus in den Griff bekommen kann, werde ich dann wohl mal mit Plastiktüten in den kommenden Wochen mal in der Badewanne ausprobieren. Denn ich denke, es ist auch wichtig, das man das im Griff hat und somit sich nicht den Flugspaß durch Harndrang verdirbt. Auf ausreichenden Flüssigkeitshaushalt habe ich in dieser Woche auch besonders geachtet, so dass man auch vor dem Flug bereits möglichst viel trinkt. Stichwort: Urin-Check, oder Wasserhaushalt-Check ;-)…

Kreisen bei ca. 2m Bärten gegen 17 Uhr

Hier sah alles noch gut aus…

Der 5. und letzte Flugtag war eigentlich der Beste. Diesmal haben wir uns mit dem Online-Tool proSoar (übrigens einer von mehreren richtig geilen Links die ich hier kennengelernt habe!) eine eigene Strecke überlegt, die ähnlich der gestrigen war. Die uns selbst gestellte Aufgabe war 250km (Kamenz – Reinsdorf – Cottbus – Kamenz), wobei wir letztendlich fast 360km mit Verlängerung über Polen geflogen sind.

Hierbei haben Manu und ich versucht, unsere Strecke anfangs auf eigene Entscheidungen zu fliegen. Das klappte auch gut, aber wir hatten dann doch einen Zickzack-Kurs drauf, wie man dem Log entnehmen kann. Wir haben versucht, immer mit130km/h vorzufliegen und kein Steigen unter 2,5m/s anzunehmen, sondern sonstiges Steigen nur mitzunehmen. Auf der Hälfte der Strecke hat dann Flori wieder eher die Führung übernommen, da wir mit unseren Entscheidungen doch etwas länger brauchten und auch zu langsam waren, was aber auch gut war, denn es strengt schon sehr an. Wir sind dann noch hinter Cottbus weiter in den polnischen Luftraum geflogen. Vor allem der letzte Schenkel war dann wieder viel Schwabbeln aber auch gute Bärte dann kurbeln. Sind mit guter Höhe immer so um die 2000m dann heimgeglitten.

Schaurig schöner Anblick…

…aber bedrohlich…

…besser mit 150km/h vorfliegen (Platz schon in Sicht)…

…nein 170km/h, dann Höhe weggeslippt und runter, runter…

Richtig spannend war dann noch das Ende: Da eine Gewitterfront reinzog, flogen wir zielstrebig in eine graue Wand aus Wolken. Kamenz Info meldete auf Anfrage bereits Schauer über Dresden, was schon nicht gerade weit weg war. Je näher wir kamen, desto dunkler wurde es. Man merkte auch an der Hektik der anderen Flieger, das es langsam Ernst wurde. Sind dann relativ zügig gelandet. Habe dann mit dem Auto den Flieger zurückgezogen und fuhr nochmal los, um Wasser zum waschen zu holen. Dachte es wäre noch Zeit. Man merkte dann aber den deutlich auffrischenden Wind… als wir dann die Flieger neben meinem Anhänger einräumten, fegten bereits zwei heftige Böenwalzen über den Platz. Der vorher frisch gepflügte Acker vor dem Flugplatz entfachte eine riesige Staubfahne. Die Libelle begann sich schon in den Wind zu drehen, aber der Jan hielt sie fest. Da hatte ich echt Angst. Hastig haben wir dann die Flieger Rechts und Links von meinem abgerüstet, dann die Libelle vorgezogen. Das Höhenruder hinten draufgelegt, wurde aber durch eine weitere Böhenwalze runtergeweht. Zum Glück ohne Schacen. Es fing an, dicke Tropfen zu regnen. Wenige Minuten später konnte ich die Libelle eigentlich als letztes Flugzeug zum Glück unversehrt, aber dreckig und mit einer Staubschicht benetzt, in den Anhänger schieben. War mega durchgeschwitzt und danach erstmal fertig, aber froh das sie erstmal in Sicherheit war.

Flugzeuge festhalten!

Böenwalze…

…links die Libelle, Danke Jan fürs festhalten!

Tja, das war dann auch das Ende der L’airwoche – die nächsten zwei Tage bis jetzt, wo ich diesen Text noch in Kamenz schreibe, stand dann mehr Theorie, Flugzeugpflege und fachsimpeln auf dem Programm.

Die Theorie war allerdings auch sehr Hilfreich und Interessant. Hierbei ging es um die Themen Wettervorhersage und Planung, Fliegen in Afrika, Wettbewerbe, Wellenflug, Thermik finden, Open Glider Network und Aussenlandung. Vor allem aus dem Bereich Wettervorhersage konnte ich viele hilfreiche Links mitnehmen, die ich mir erstmal gebookmarked habe, so dass ich in Zukunft auch mehr auf Druckkarten, Feuchtigkeit, Wind und Sonneneinstrahlung achten werde.

Coole Fluganalyse in 3D mit soaringlab.eu

Gefachsimpelt und erzählt wurde auch viel über Wellenflug in Frankreich, was wirklich sehr interessant ist. Gestern habe ich auch noch zur freunde einiger eine sehr geile Browser-Software gefunden, die Flightlogs in 3D und sogar mit entsprechendem Flugzeugmodell abspielen kann: soaringlab.eu (läuft bei mir allerdings nur im Chromium). Ideal zur Analyse und Auswertung von Fluglogs, was, wie ich hier ebenso auch gelernt habe, sehr wichtig ist, sich mental nochmal in Flüge von einem selbst oder auch von anderen hineinzuversetzen

Mein Fazit zur L’airwoche: MEGA GEIL, gerne nochmal und ich hab jetzt richtig Bock, Streckenflug zu intensivieren und mich selbst zu verbessern. Schade, das die Saison dieses Jahr nicht mehr allzulange andauert. Aber im Winter kann man ja nochmal ein wenig mentaler an die Sache rangehen :-). Und morgen gehts ersmal zurück zu meinem Schatz, das ist ja auch sehr wichtig <3 …

Ein schönes Gruppenfoto 🙂

2800m Basis in der Hitzewellenwoche

Freitag, 27.07.2018… Affenhitze und, nachdem ich die Woche schon arbeitstechnisch mehr oder weniger in der kühlen Werkstatt im Projektspeicher verbracht habe, am Freitag spontan frei genommen.

Piddy meinte ja schon mehrfach, das es diese Woche gut wäre, wollte gar schon ein 500er fliegen. Egal, Freitag hat es dann geklappt.

Piddy, Jürgen, ich und Helmut (in der Reihenfolge) vor dem Start

Zuerst ging es etwas schwierig raus, eigentlich nur Blauthermik. Kleine Wölkchen ganz weit am Horizont. Da ich mir mit dem Luftraum unsicher war (weil Wochentags keine Sektoren, und über Langen Info zu öffnen geht nicht, hatte ich schon mal versucht) bin ich fast bei Werdohl abgesoffen und hab’ mich dann aus 200m über Grund wieder nach oben gekämpft.

Dann wurde es aber richtig geil: Zuerst mal auf 2600m über der Bigge, unter den Wolken standen wirklch Hammerbärte, hab ich selten so erlebt im Sauerland…

Dann wollten Piddy und ich eigentlich nach Marburg, sind aber doch nur kurz vor Warburg geflogen.

2800m Basis!

Auf dem Rückweg sogar mit einem Salto zusammen gekreist <3 …

Immerhin, 269km OLC Wertung, auch wenn man noch viel weiter hätte fliegen können… Jürgen ist sogar 506km geflogen, Helmut 338km mit nem guten Schnitt. Alles in allem: Geiler Flug!

Am Abend dann noch Mondfinsternis mit dem Mars und der ISS xD

“Stadt Dortmund”-Tales, Episode 69

Das Abenteuer begann vor 3 Wochen. Man möchte eine Erweiterung des Auto-Führerscheins auf B96 beantragen. Man macht einen Termin, bei der Stadt Dortmund. Online haben sie gesagt. Das wäre am Besten, haben sie gesagt. In Mengende, haben Sie gesagt. Führerscheinangelegenheiten, haben sie gesagt.

Nachdem man drei Wochen später um 9:05 Uhr da ist, aber trotz Termin um PUNKT 9:10 Uhr erst um 9:25 Uhr drankommt, man sich an den Tisch der freundlichen Verwaltungsfachangestellten setzt und sein Vorhaben schildert, wird man nur mit großen Augen angeguckt: “Nee, das können Sie hier nicht machen. Das geht nur im Stadthaus.” – “Aha. Aber ich habe das doch bei dem Termin mit angegeben, Fürherscheinangelegenheiten…” – “Ja, das kann sein, aber wir haben schon vor drei Jahren angemerkt, dass das im IT-Reservierungssystem der Stadt geändert werden müsste, ist aber scheinbar _noch gar nicht_ passiert”… Ohhh … wie kann denn sowas sein? Ein IT-System, das… moment mal… “angepasst” werden muss? Ohjemine, so etwas geht doch nicht. Ja… gut… drei Wochen auf einen Termin warten um die Information zu erhalten, das man das Vorhaben für das man den Termin macht bei dem Termin gar nicht umsetzen kann, weil es ja so schwierig ist, den Inhalt einer Dropdown-Box, wo man “Angelegenheiten” auswählen kann von einer zuvor getätigten Auswahl des Standortes, wo man diese Angelegenheit durchführen möchte (“Mengede”), per Ajax nachzuladen. Das ist ganz hohe Magie. Lernt man wohl erst im 7. Semester “Angewandte Informatik für Kommunen”, warscheinlich kurz nach dem man die Klausur für “Office 97 Professional” erfolgreich mit Magna Cum Laude absolviert hat. Ich habe dann einen neuen Termin machen können, bei der Stadt Dortmund, für die Stadt Dortmund. Nachdem die freundliche Verwaltungsfachangestellte die 7-mal aufploppende Windows-Error-Message weggeklickt hatte und der Ausdruck der Terminbestätigung begann, durfte ich nach 3 Minuten wieder gehen.

Blauthermik-Sonntag

Auf der Rheinermark kam man gestern eher schwer runter: Ging am Ende nur noch mit Klappen ziehen… super Flugtag bei Blauthermik und starkem Wind, Sicht weit über 50km 😍

Ich bin einmal kurz in Sümmern gelandet (nachdem ich mich runtergekämpft hatte) um dort eine Bestätigung für den Führerschein abzuholen.

Beides mal Windenstarts, danach gings sofort hoch 😀

Parser Combinators

Eher durch Zufall bin ich letztens auf einen auch sehr interessanten Ansatz für einen Parsing Algorithmus gekommen, der mal so gar nichts mit dem was ich bisher so gemacht habe zu tun hat: Parser Combinators.

Die Idee dahinter: Man definiert Anstatt einer Grammatik mehrere, ineinander verschachtelte Mini-Parser, wobei ein Parser entweder ein Zeichen absorbiert (LIT, CCL) oder aber mehrere Parser entsprechend so Kombiniert, das man damit Alternativen (OR), Sequenzen (AND, SEQ) und semantische Operationen (JOIN) umsetzen kann. Der Aufruf der Funktionen definiert dann also die syntaktikalische Struktur, und es werden entsprechende Ergebnisse zurückgeliefert.

Sehr schön ist das ganze z.B. hier von Daniel Holden erklärt. Auf Basis dieses Blog-Eintrags habe ich mal einen Ansatz für eine Parser Combinator Library in Python in unter 100 Zeilen programmiert.

Es ist verblüffend: Man erhält bereits aus der Eingabe 1337+42*23+5 die Ausgabe
[‘1337’, ‘+’, [[’42’, ‘*’, ’23’], ‘+’, ‘5’]], was ja quasi schon einem Syntaxbaum entspricht.

Daniel hat auch die C-Library mpc (Micro Parser Combinators) geschrieben, welche das ganze für C umsetzt. Und da wären wir schon wieder beim nächsten Problem: Die Sache ist eigentlich so elegant, das ich mir wieder die Frage stelle, ob die ganze Arbeit die ich bisher in die Phorward Library gesteckt habe es überhaupt noch Wert ist… oder ob man vielleicht sich einfach aus Spaß lieber damit beschäftigen sollte. Ernstaft nutzen würde es sowieso keiner, das musste ich ja schon inzwischen mehrfach schmerzlich feststellen. Aber naja, vielleicht muss man sich dabei einfach mal von dem Gedanken trennen, mit sowas erfolgreich zu sein… oder was heißt erfolgreich sein, es hat Spaß gemacht das zu programmieren, aber wenn es keiner nutzt und es eigentlich gar keinen Nutzen hat ausser das es einfach da ist und nicht genutzt wird, das ist irgendwie extrem demotivierend und ärgerlich.

Es gibt natürlich auch Paper dazu, wie man Parser Combinators sogar generalisiert hinbekommt. Also sozusagen das, was ich bereits mit GLR parsing mal im Ansatz versucht hatte zu verstehen (und kläglich gescheitert bin), nur eben genau anders herum (GLL).

Vielversprechende Papers dazu:

Denn wie auch Fefe in seinem Blog letztens schrieb, und was auch auf mich persönlich sehr stark zutrifft, und ich mit libphorward, UniCC, JS/CC, pynetree und min_lalr1 inzwischen eigentlich bis zur Gänze ausgereizt haben sollte:

Ich habe meine libc auch nicht geschrieben, damit ich eine libc habe (obwohl das ein schöner Seiteneffekt ist). Ich habe die geschrieben, damit ich das Problemumfeld verstanden habe. Und das habe ich jetzt. Genau so mit dem Webserver und dem LDAP-Server. Du merkst, ob du etwas verstanden hast, wenn du es jemand anderem erklären konntest. Und Programmieren ist ja am Ende wie jemand anderem was erklären, nur dass derjenige sehr maschinenlesbare Erklärungen braucht. 🙂

Ich treffe immer wieder Leute, die denken, man programmiert Open Source-Software, um Teil einer Community zu sein. Oder um am Ende die Software zu haben. Nein. Du programmierst, damit du am Ende das Problem verstanden hast.

Ich habe in meiner Karriere ein-zwei Mal Quellcode bei Plattenausfällen oder versehentlichem Löschen verloren. Das fühlt sich an wie eine Katastrophe, ist es aber nicht. Wenn du für die erste Version ein Jahr brauchtest, geht das nochmal hinschreiben in 1-2 Monaten. Denn diesmal hast du ja das Problemfeld verstanden. DAS ist die eigentliche Währung im Leben. Problemfelder verstanden haben.

Na denn… vielleicht auf zu neuen Ufern, und den Kram nun mal hinter sich lassen?

Riesa 2018

…ist zwar schon wieder über eine Woche her, trotzdem war es wieder eine sehr geile Zeit, die wieder viel zu schnell zu Ende ging.

06.06. Anreise! 😉

07.06. Direkt mit Trainingsflug gestartet bei bester Thermik. Allerdings nur um dem Platz rumgepimmelt. Wärend Ernie und Benny mit dem Duo Discus bis nach Zwickau flogen, blieben Piddy und ich in der näheren Umgebung.

08.06. Streckenmäßig geilster Flug und erster Wertungstag: Einmal mit Wende nach Polen, dann Eisenhüttenstadt und wieder Zurück. 306km Racing Task… nachdem ich Piddy an der ersten Wende verloren hatte musste ich mich selbst von Polen nach Eisenhüttenstadt kämpfen. Zusammen mit Markus in seiner Whiskey Willy. War trotzdem ein sehr geiler Flug auch wenn ich zwischenzeitlich wieder mal nicht genau Wusste, wie es weitergeht. Von Eisenhüttenstadt über den Spreewald (Lübbenau) zurück nach Riesa. Nach 5:28 Std war das Werk vollbracht und ich kam mit 900m über Platzhöhe in Riesa an. Zwar langsam, aber dafür angekommen!

Whiskey Willy, hier bei einem anderen Flug, im Hintergrund die Elbe

09.07. und 10.07. war leider Neutralisiert, obwohl die Optik am 09.07. dann Nachmittags doch noch ziemlich gut war. Am 10.07. war es dann einfach nur Warm, aber eben auch nur Warm, so gut wie keine Thermische aktivtät, dafür aber viel Murks.

Trotz Neutralisierung geile Wolkenoptik. Wäre ein Trainingsflug auf jeden Fall Wert gewesen, wir lagen aber lieber besoffen am und im Badesee… *hmpf*

Blödsinn mit Rakete aufm Rücken

Am 11.08. ging es dann doch wieder in die Luft – für alle Klassen. Leider für uns kleinen Clubbys etwas später. 102km AAT Ziel-Rückkehr. Piddy hab ich leider schon auf dem Weg zur Wende verloren, bin mit den anderen weiter. Die hab ich dann auch verloren, aber bin dann weiter bis zur Wende. Irgendwie ging erst immer was, bis dann eine riesige (Angekündigte!) Abschirmung die Sonne verfinsterte. Tja, was will man machen. Unsere Profis, der Marcus und der Alex mit seinem Astir sind in Ameisenkniehöhe zurück. Ich hab mich lieber aufs Feld geworfen. 8km vorm Flugplatz in Strehla. Direkt neben der Landstraße. Lustig, wie viele Rückholer an mir vorbeifuhren. Das Feld war nicht so toll, dachte erst es hätte die Fahrwerksklappen zerlegt – zum Glück wars aber nicht so.

YA mit Ernie und Rainer beim Start. Man beachte die “Optik” im Hintergrund 😉

Libelle aufm Acker…

Am 12.06. wurde erneut Neutralisiert. Die Gemischte und Standardklasse sind geflogen. Zeit für ein paar schöne Aufnahmen und die Libelle von der Aussenlandung zu reinigen.

Libelle wieder sauber!

Ein Selfie…

Benny und Onkel Hotte in der YX…

…beim Start!

13.06. wurde wieder Neutralisiert. Da wir aber zuvor schon im Grid standen und sehnsüchtig auf Startbereitschaft gewartet hatten, trotzdem geflogen. Größtenteils um den Platz. Es ging auch nicht mehr so gut wie am ersten Tag, trotzdem immerhin 2 Stunden geflogen und schöne Fotos gemacht 🙂

…nicht so tolle Optik im Grid…

Käthe in der Elly 🙂

Benny und Jörg (bester Rückholer ever!!) im Duo Discus, Teamflug über Riesa

Abends gings mit leider nicht mehr so gut. Vermutlich was falsches gegessen, oder aber Viruserkrankung. Ging schnell, denn die Nacht vom 13. auf den 14. habe ich eigentlich nur auf dem Klo verbracht. Daher auch den 14. total ausgefallen bei der 380km Aufgabe und geilstem Wetter mit erneuter Wende in Polen. Piddy lag 300km Entfernt vom Platz in Polen aufm Acker. Also auch nicht der Beste Tag.  Immerhin kam Sabrina noch überraschend vorbei und neben Svenja und Alex war ich wohl nicht der einzige Pilot, der wegen Kotzerei und Bauschmerzen ausgefallen war. Ein Arztbesuch brachte immerhin Klarheit, und gegen Abend blieb auch wieder ein bisschen was vom Essen drin.

15.06. obwohl noch nicht ganz 100% fit dachte ich mir, “ey Junge, du bist zum Segelfliegen hier, nicht zum rumkotzen”. Alex ging es immernoch nicht besser, Svenja ist sogar ins Krankenhaus. Egal, ich hatte die Libelle eh aufgerüstet, ab an den Start. 145km AAT einmal nach Schwarzeheide und Ecke Lausitzring. Ich gestartet, die große Clubklasse war hinter uns. Verstanden hab ichs nicht, aber da keiner Losfliegen wollte machte ich den Anfang, alle Hinterher. Blieb dann mit den Jungs zusammen bis zum Ende. Rumgekommen, und das gar nicht mal so schlecht: Zweiter Platz in der Tagesgesamtwertung! Hätte ich auch nicht gedacht, Glückwünsche aus allen Ecken. Dabei bin ich doch nur dem Steffen in seinem Cirrus gefolgt…

Mh von dem Tag gibts leider keine Fotos, aber es war sehr geil! 🙂

Dann 16.06. – Leider letzter Tag des Wettbewerbs. Wieder eine AAT mit Ziel Rückkehr (Aufgabe B). Vom Tag zuvor noch voller Energie, das wuppt. Gestartet, diesmal mit Piddy und der Willy zusammen geflogen, ging eigentlich super gut. Überm Lausitzring nochmal auf 1600m hoch… dachte eigentlich das reicht nach Hause. Piddy flog immer schön 110 km/h voraus, man merkte die Höhe unter sich Schwinden… ja… das ging auch gut, bis kurz vor der Elbe. Und keine Wolke mehr weit und breit, nur noch Abschirmung über uns. In 400m Höhe, wo man eigentlich in der Platzrunde schon langsam ans Landen denkt dachte ich mir “Über die Elbe, über die Stadt.. da hinten ist der scheiss Flugplatz”… okay … das lupfte wieder was.. über dem Baggersee hinter den Solarfeldern. Ich nochmal 100m gemacht, mit Steilkreisen und allem drum und dran. Und das in einer Höhe kurz vor der Aussenlandung. Ok weiter, wenigstens über die Elbe. Optik immernoch Scheiße, weil da so viele Häuser und Bäume noch zwischen mir und dem Flugplatz waren… ich hab mich nicht getraut. In nur zwei Kilometern vorm Platz das beste Feld genommen (es war wirklich gut!). Trotzdem ärgerlich, Piddy ist mit “Augen zu und durch” noch in den Platz reingeschlingert. Das ärgerliche war da wirklich das eigentlich nicht mehr viel Fehlte. Vielleicht noch mehr Eier in der Hose, aber was bringt es einem, wenn man hinterher in 60m Höhe über irgendwelche Kirchtürme brettert, einen Fehler macht und am Ende mit abgedrehtem Rumpf oder noch schlimmer in einem Brachgelände liegt… nee ey.

Die drei Libellen vor dem Start (und Sabrina <3)

Das Feld am Ende. 2km vorm Platz. Man beachte die Windräder im Hintergrund, die sonst auch schon einige Kilometer hinter dem Platz stehen *grr*

Egal, die Abendveranstaltung war trotzdem schön: Leckeres Essen, Bier, ein Feuerwerk und die Flugplatzkapelle Stölln live und in Farbe, die Jungs sind echt super und auch sehr cool mit ihnen zu Quatschen…

Die Flugplatzkapelle aus Stölln/Rhinow…

Feuerwerk!

“An den gelben Knopf komm ich nicht mehr ran, bin kein Segelflieger, ich bin ein Rakenmann!”

Ich freu’ mich jetzt schon auf Riesa 2019 :-D…

Bastelprojekt 80486

Moin Leute! Ich hab gerade mal meinen ersten, selbst gekauften Rechner, einen 80486 DX4 ausm Keller geholt. Überlege gerade ob ich da ein schönes Bastelprojekt draus mache… zum Ende des Jahres nagelneue Hardware rein und das in ein Gehäuse mit 1993er touch 😆 vorne noch mit Mhz-Anzeige und nem fetten Kippschalter als Power-Knopf, wo hat man sowas heute noch? 😆

Also wenn, dann lackieren, schwarz-matt… oder doch lieber nur als Raspberry-Pi Gehäuse nutzen?