“Stadt Dortmund”-Tales, Episode 69

Das Abenteuer begann vor 3 Wochen. Man möchte eine Erweiterung des Auto-Führerscheins auf B96 beantragen. Man macht einen Termin, bei der Stadt Dortmund. Online haben sie gesagt. Das wäre am Besten, haben sie gesagt. In Mengende, haben Sie gesagt. Führerscheinangelegenheiten, haben sie gesagt.

Nachdem man drei Wochen später um 9:05 Uhr da ist, aber trotz Termin um PUNKT 9:10 Uhr erst um 9:25 Uhr drankommt, man sich an den Tisch der freundlichen Verwaltungsfachangestellten setzt und sein Vorhaben schildert, wird man nur mit großen Augen angeguckt: “Nee, das können Sie hier nicht machen. Das geht nur im Stadthaus.” – “Aha. Aber ich habe das doch bei dem Termin mit angegeben, Fürherscheinangelegenheiten…” – “Ja, das kann sein, aber wir haben schon vor drei Jahren angemerkt, dass das im IT-Reservierungssystem der Stadt geändert werden müsste, ist aber scheinbar _noch gar nicht_ passiert”… Ohhh … wie kann denn sowas sein? Ein IT-System, das… moment mal… “angepasst” werden muss? Ohjemine, so etwas geht doch nicht. Ja… gut… drei Wochen auf einen Termin warten um die Information zu erhalten, das man das Vorhaben für das man den Termin macht bei dem Termin gar nicht umsetzen kann, weil es ja so schwierig ist, den Inhalt einer Dropdown-Box, wo man “Angelegenheiten” auswählen kann von einer zuvor getätigten Auswahl des Standortes, wo man diese Angelegenheit durchführen möchte (“Mengede”), per Ajax nachzuladen. Das ist ganz hohe Magie. Lernt man wohl erst im 7. Semester “Angewandte Informatik für Kommunen”, warscheinlich kurz nach dem man die Klausur für “Office 97 Professional” erfolgreich mit Magna Cum Laude absolviert hat. Ich habe dann einen neuen Termin machen können, bei der Stadt Dortmund, für die Stadt Dortmund. Nachdem die freundliche Verwaltungsfachangestellte die 7-mal aufploppende Windows-Error-Message weggeklickt hatte und der Ausdruck der Terminbestätigung begann, durfte ich nach 3 Minuten wieder gehen.

“Der Auftrieb war plötzlich verloren gegangen.”

Professioneller Journalismus wird auch bei der WAZ im extremen Maße praktiziert. Schlimm genug, dass die zweite C-42 von der Rheinermark in diesem Jahr auch ein Totalschaden mit zwei Schwerverletzten ist.

Traurig, dass die hochprofessionellen Journalisten zu blöd sind, Ultraleicht- und Segelflug von einander zu trennen, eine Aussenlandung (die im Segelflug NORMAL ist!) und eine Notlandung auf dieselbe Stufe zu bringen und zu behaupten, dass der “Auftriebt plötzlich verloren ging…”

Der Auftrieb war plötzlich verloren gegangen.

Aha. Auftrieb geht also plötzlich verloren? Interessant, wie man sich die physikalischen Grundsätze der Welt selbst definieren kann, wenn man Journalist ist.

Glück im Unglück: Alle abgestürzten Flieger gingen über unbewohntem Gebiet herunter.

Segelflugzeuge sind grundsätzlich nicht mehr steuerbar, wenn sich der Pilot plötzlich für eine Aussenlandung entschieden hat. Daher ist es zufällig reines Glück, dass die Not… äh…Aussengelandeten Segelflugzeuge über unbewohntem Gebient herunter gingen.

Generell sei ein Trend zum Segelflug zu erkennen.

Echt? Als Jahreslanges Mitglied eines Segelflugvereines bemerke ich zwar, dass der generelle Trend zum Segelflug eher stagniert, und der Trend eher in Richtung Ultraleichtfliegerei geht, aber die Journalisten wissen es ja scheinbar besser.

Auf den umliegenden Flughäfen sind die Abstürze Thema.

Segelfluggelände sind neuerdings Flughäfen. Ich bin wirklich beeindruckt, dass dann im Sauerland ganze Flughäfen nur teils 6km Luftlinie auseinander liegen.